Der T. Oder: Wir schreiben unsere eigene Dawsons Creek Geschichte

Sonntag, 15. Mai 2016

Ich erinnere mich noch als wäre es Gestern gewesen,  als ich deine erste SMS bekam. Es war die Zeit als noch gelbe Telefonzellen in Innenstädten standen und Handys einzig telefonieren oder Nachrichten verschicken konnten.  Und es gab das alte LT in Rostock.  In genau diesem Club lernten wir uns kennen. Zu der Zeit trug ich nur unverschämt kurze Kleider und mörderische Heels... Dass Winter war, war mir grad egal. Wir unterhielten uns. Ich gab dir meine Nummer. Einen Abend später,  ich saß in meinem Kinderzimmer,  bekam ich deine SMS.  Sie ging ungefähr so: "Hallo,  erinnerst du dich an den gutaussehenden Typen von gestern Abend? Ich stand hinter ihm.... "
Ich konnte überhaupt nicht verstehen,  wie man sich so unter den Scheffel stellen konnte.  Allein das machte mich neugierig.  Wir trafen uns. Und wir konnten unterschiedlicher nicht sein,  aber irgendwas passte einfach zwischen uns. Und ab dem Tag konnten wir irgendwie nicht miteinander aber erst recht nicht ohne einander.  Wir kamen nie zusammen.  Entweder war ich mal wieder in einer meiner Männergeschichten verwickelt,  oder aber du wolltest mich nicht.  Wir lagen da nie kongruent zueinander.  Nicht desto trotz wurdest du mein bester Freund.  Dir konnte ich alles erzählen.  Und unsere gemeinsame Leidenschaft für Party, Liebe und Dawsons Creek brachte uns immer wieder Unterhaltung.  Am Ende lebten wir in unser eigenen Dawsons Creek Geschichte...  Die ähnlich wie bei Dawsons und Joey endete. Klar musste es irgendwann zu Sex kommen. Aber am Ende blieben wir Freunde,  wohnen 1000 km voneinander entfernt, jeder hat sein eigenes Leben. Der eine ziemlich spießig. Der andere das komplette Gegenteil.
Ich vermisse unsere Gespräche im Auto,  abends am Stadthafen in Rostock.  Ich glaube du bist wohl das einzige, was ich an Rostock wirklich vermisse.  Und du warst das einzige,  dass mir Rostock zu den miesesten Zeiten, sehr viel schöner gemacht hat. Manchmal frage ich mich was wohl passiert wäre,  wenn wir beide irgendwann doch mal einen Versuch gestartet hätten.  Am Ende bin ich einfach froh, dass es dir gut geht und du das Leben führst,  dass du immer haben wolltest.  Ich vermisse dich! Oft! In Gedanken rede ich oft mit dir...Also solltest du häufig an Schluckauf leiden weißt du, ich bin schuld!

Nummer 5

Donnerstag, 12. Mai 2016

Ich hab ewig überlegt wie wir uns kennengelernt haben...Ich glaube es war im Zug!? Du warst auf meiner Berufsschule.  Ein süßer Lockenkopf. Ich war ziemlich durch zu dem Zeitpunkt und fand mein Leben mächtig scheiße.  Und du deines wohl auch. Zusammen sind wir arg durchgedreht und haben alles potenziert an Gefühlen was ging. Die Schlechten und manchmal die Guten. Wirklich lange ging das mit uns nicht. Besser war es wohl für unsere Gefühlsschwankungen. Umso erstaunlicher ist es, dass du einer von den ganz wenigen Ex-Freunden bist,  mit denen ich noch/wieder Kontakt habe. Wie witzig, strange und gefühlt wie eine Zeitreise war unser erstes Treffen nach 12 Jahren!  Und ich wusste wieder warum wir zusammen waren ;) klar haben wir uns verändert,  trotzdem bist und bleibst du einer von den Guten.

Um es mit Tocotronic zu sagen: "Gott sei dank haben wir uns gehabt"